Herzlich Wilkommen in Panamá, wenn du dein Bett mit Geckos teilst!

Nach einer schlaflosen Nacht von Guadalajara nach Panama-Stadt, einem kurzen Aufenthalt im Zentrum der Hauptstadt und einem 15 Stunden Schlaf im Hostel (ja ich habe tatsächlich die meiste meiner Zeit in der Hauptstadt von Panama mit schlafen verbracht!) bin ich gut in Bocas del Toro angekommen. Bocas del Toro ist eine Inselgruppe auf der Karibikseite von Panama, das Land liegt südlich von Costa Rica und nördlich von Kolumbien. Das kleine Flugzeug, welches gerade mal Platz für 44 Leute hat, landet sorgsam auf dem kleinen Landeplatz, bis 10 Sekunden vor der Landung befinden wir uns über Wasser und für einen kurzen Augenblick dachte ich tatsächlich wir würden mitten im Meer landen bzw. in diesem Fall „meeren“!   

   
 Am Flughafen angekommen warteten wir zuerst einmal eine Weile bis jede Koffer einzel verteilt wurde! Nicht wie sonst auf einem Band, sondern direkt ab dem Transportwägeli wurden die Koffern verteilt. Ziemlich schnell hatte ich mein Gepäck und lief zum Ausgang. Da wartete zum Glück schon ein Typ mit einem „Habla ya“ Schild auf mich, so heisst die Schule hier vor Ort, welche meinen Aufenthalt betreut. Zusammen mit meinem Flugzeugsitznachbarn (was für ein Zufall) wurden wir dann in die Schule gefahren wo wir über alles gut informiert wurden und von wo aus wir dann später zu unseren Gastfamilien gebracht wurden. Schon von weitem ruft mir Maribel meine Gastmutter „bienvenido“ zu und nimmt mich sofort in den Arm! In der Beschreibung der Familie hiess es, dass Maribel eine 9 Jährige Tochter hat, naja, diese neun jährige Tochter ist mittlerweile 14 und begrüsst mich weniger interessiert. Umso netter sind meine beiden Gastbrüder, ein Schweizer und ein Amerikaner, mit welchen ich kurz nach meiner Ankunft zu Abendesse Maribel kocht jeden Abend für uns und machte sich gleich am Anfang eine Liste mit allem was ich gerne und weniger gerne esse. Später gehen wir in eine Bar im Zentrum, direkt am Meer und dort lerne ich auch schon viele Leute kennen:) Die Bar ist ein bisschen ein Treffpunkt für Alleinreisende, deshalb trifft man da ständig wieder neue Leute…Im Verlaufe des Abends erfahre ich bereits viel über diese angeblich so wunderschöne Inselgruppe! Wir befinden uns im süden der Insel Colón, bis ganz in den Norden bringt dich ein Bus in ca. 30 Minuten, ausserdem sind von hier aus viele schöne Strände mit dem Velo erreichbar! Die Ortschaft selber hier ist sehr klein und besteht nur aus wenigen Strassen! Ausserdem ist Colón umgeben von vielen weiteren Inseln, welche alle mit Wassertaxis erreichbar sind. Meine Schule wo ich arbeiten werde, befindet sich auf der Insel Carenero, welche nur einige Bootsminuten und einen Dolar Fahrtpreis von Colón entfernt ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf meinen ersten Tag morgen:)! 

Was weniger schön ist, ist dass ich mein Bett mit einem Gecko und Ameisen teile! Als ich mich vor etwa 20 Minuten ins Bett legen wollte und oben am Bett mein Ladegerät einstecken wollte, sprang mir etwas gelbes entgegen und ich weckte mit meinem Schrei wahrscheinlich halb Bocas! Ein paar Sekunden später sah ich den Gecko dann wieder hinter meinem Bett verschwinden, mein Gastbruder kam und erklärte mir, dass die mich nicht fressen! Na dann.. Im Bett dann die Ameise, dass war hoffentlich nur ein Einzelgänger. Und während ich nun hier im Bett liege höre ich lauter verschiedener Tiere, einige lauter einige leiser.. Manchmal erschrecke ich weil es so laut nach Geckos tönt.. Nun versuche ich zu schlafen und hoffe morgen keine tierische Überraschungen mehr zu erleben;)

Mein härziges Zimmerli

    

 

Wo bin ich? (beim blauen Punkt;) ) 

 

Ein paar erste Eindrücke der ersten zwei Tage: 

    
    
Nachhausefahrt vom Strand auf der Nachbarsinsel 🙂

    

Update 24. November: Meine ersten zwei Wochen

Was ich neben dem Projekt so mache:

Nun bin ich bereits über zwei Wochen in Panama und ich habe neben dem Projekt schon so viele schöne Orte Rund um Bocas gesehen, dass ich eigendlich das Gefühl habe ich sei schon viel länger hier! 

Katamarantour mit Delfinen und nackten Brüsten (nicht meine!) , super aktives Faultier, eine Nacht auf einer privaten Insel die einem Mann gehört, der jedes einzelne Land der Welt bereiste, Seesterne und Seegurken, ein schweizer Käsefondue, ein Samstag auf einer weiteren Trauminsel, flexibles Kino und viele feine Milchshakes.. Das ist so das, was ich neben der Arbeit noch tue und erlebe! Manchmal frage ich mich, wie ich das alles schaffe und trotzdem immer noch so richtig dem panamesischen „Gemütlichkeitsmodus“ verfallen bin! 

Hier das ganze in Bildern:

Katamarantour zu viert : Wir haben spontan an einem Samstag eine Katamarantour gebucht und waren neben der drei Köpfigen Crew die einzigen auf dem Schiff:) Das war super weil wir so selber auswählen konnten wohin wir wollen, wie fuhren in gefühlten 2km/h zum Dolphins Bay, eine Bucht in welcher wir die Delfine (aber leider nur von weit weg ) gesehen haben. Ein wunderbar relaxter Tag 🙂 Kaum vom Hafen abgelegt fragte uns dann die Frau des Kaptains ob es ein Problem sei, wenn sie sich oben frei mache… Wir nickten alle und so bekamen wir neben dem schönen Meerpanorama auch noch zwei weniger schöne „Berge“ zu sehn 😉

  

 
Faultier 🙂 War aber ausserordentlich aktiv und wir konnten es in Action beobachten. Es bewegt sich zwar schneller als ich es mir vorgestellt habe, aber alles in Zeitlupe!

 

Ein weiteres unvergessliches Erlebnis war unsere Nacht auf der „Jinja island“, das ist eine kleine, private Insel, die einem Typ gehört, der die Insel bei einer TV Show gewonnen hat! Graham Hughes ist als erster und einziger Mann in jedes Land der Welt gereist, ohne je zu fliegen. Und jetzt lebt er auf dieser einsamen Insel ganz alleine mit einem Hund in seinem Haus:)  

  
  Wc und Dusche an frischer Luft 😉
   

Mein erstes Käsefondue dieses Jahr:) 

 
Isla Zapatilla: Ein perfekter Samstagnachmittag 🙂  

    
    
 
Einer meiner Lieblingsorte hier rund um Bocas ist das Restaurant „Blue coconut“. Es befindet sich auf einer anderen Insel und ist nor per 5 Minuten Bootsfahrt erreichbar!  

    
 Hängematte im Wasser:) Als ich das erste Mal da war, traf ich diesen Jungen (Francisco) , welcher so gut wie alles über Panama und noch viel mehr zu erzählen wusste:) Sehr smart für seine jungen 13 Jahre.  (Ps: ich seh nur so ungebräunt blass aus weil es so dunkel ist 😉 )    
❤

  
Mein Zuhause   

Im Garten vor dem Haus…

 

Isla Carenero : Die weniger schönen Seiten. Die Insel ist eine Bootsminute vom schönen Bocas entfernt. Der Ort wäre ein Paradies, wenn man nur ein bisschen mehr Sorg hätte.